Es kommt zu einer ersten Trennung von Innen- und Aussenwelt, zu einem ersten Herauslösen des Menschen aus dem Einklang. Er wird sich des Bestehens einer Aussenwelt bewusst und erfährt diese erstmals als ein Gegenüber, womit auch eine erste Zentrierung im Menschen angedeutet ist. Menschliches Tun wird, so Gebser, von einem emotional gesteuerten Trieb- und Instinktbewusstsein angeleitet, das auf Natur und Erde Antwort gibt. Die drei unterschiedenen Bewusstseinsebenen sind zwar - wir haben dies oben schon erwähnt - schon vorhanden, aber sie operieren weitgehend in einem Rahmen, der von der Seele, von dem, was wir heute Unbewusstes nennen, gesetzt wird. Der Mensch ist sich allerdings noch nicht bewusst, dass die Seele in ihm selbst drin ist, sondern er verlegt sie in die Aussenwelt. Damit aber ist das Wirken einer unbewusst verknüpfenden vegetativen psychischen Energetik möglich: Der magische Mensch besitzt, so denkt Gebser wenigstens, Fähigkeiten, die wir heute als parapsychologische Phänomene betrachten. Insgesamt können wir durchaus eine Parallele zur oben genannten holistisch-kontemplativen Stufe der biologischen Entwicklung sehen. Die Art und Weise, wie der Mensch die Aussenwelt wahrnimmt, ist ganzheitlich: Ein Teil kann für das Ganze und jede Erscheinung stellvertretend für eine andere stehen. Gleichzeitig besteht natürlich zwecks Lebensunterhalt die Notwendigkeit eines selektiven Umgangs mit der Aussenwelt, womit erste Spuren einer instrumentellen Einstellung ausgemacht werden können. Aber diese sind gänzlich in die holistische Orientierung eingebettet; der Mensch ist zwar der Handelnde, aber sein Handeln fügt sich in ein übergeordnetes Geschehen ein.