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Mensch und Lebensraum. Fragen zu Identität und Wissen

Mensch und Lebensraum. Fragen zu Identität und Wissen

Herausgegeben von Dieter Steiner
303 p., Westdeutscher Verlag, Opladen 1997
Auch dieses Buch ist im Buchhandel nicht mehr erhältlich, auch in diesem Fall hat der Verlag den Restbestand eingestampft. Offenbar findet man das Buch auch antiquarisch nicht.
Klappentext:
Frühere Formen des Verhältnisses von Mensch und Lebensraum zeichneten sich durch eine gewisse Harmonie aus. Im Zuge der Modernisierung aber hat diese Beziehung einen Bruch erlitten, was sich in der heutigen dramatischen Umweltproblematik manifestiert. Eine umfassende Betrachtung dieser Situation ist auf ein interdisziplinäres Zusammenspiel angewiesen; ein solches wurde an einer Tagung der Deutschen Gesellschaft für Humanökologie versucht und im vorliegenden Band dokumentiert. Behandelt werden Fragen wie diese:
- Eignet sich der Hintergrund einer evolutionären Bewusstseinsökologie für ein Verständnis der lebensräumlichen Entfremdung und ihrer Überwindung?
- Wie wirkt es sich aus, wenn verschiedene Raumorientierungen des Menschen lose nebeneinander stehen, statt integrierend ineinander zu greifen?
- Können biophysische Lebensraumelemente direkt oder nur über eine soziokulturelle Symbolzuweisung für den Menschen eine Bedeutung bekommen?
- Kann formalisiertes Expertenwissen praktisches Erfahrungswissen ersetzen, oder ergänzen sich die beiden Wissensformen?
- Warum wären Städte ohne Grünflächenämter grüner und könnten so den in ihnen lebenden Menschen bessere Identifikationsmöglichkeiten anbieten?
- Was bedeuten von Männern gebaute Umwelten und in Gang gebrachte Modernisierungsprozesse für Frauen, und welche Möglichkeiten haben sie, einer Einschränkung ihrer Handlungsspielräume entgegenzuwirken?
-Sind die Ergebnisse der bisher männlich geprägten Wissenschaft Schrott, der einem weiblich definierten Recycling zugeführt werden sollte?
Inhaltsverzeichnis:
Artikel
Autor(in)
Seiten
Vorwort
Der Herausgeber
7
(M)ein roter Faden
Dieter Steiner
9-40
I. Grundlegendes zu Bewusstsein und Orientierung
Mensch und Lebensraum: Eine Geschichte der Entfremdung
Dieter Steiner
41-120
Menschen und Räume
Ina-Maria Greverus
121-145

Menschen und Räume

Vom interpretativen Umgang mit einem kulturökologischen Raumorientierungsmodell

Von Ina-Maria Greverus
1. Vorspann
2. Eine kulturökologische Näherung
3. Das Raumorientierungsmodell
4. Lokale Identität zwischen "Ist" und "Soll". Methodische Zugänge
5. Vom Dorf zur Stadt, von der Region zur Grenze ... und in ferne Länder
6. Persistenz und Wandel von Raumorientierungen oder: vom "Hunger nach Land" zum "Hunger nach Häusern"
7. Zwischenwelt und Heimweh-Reise
8. Der imaginäre Raum Pozuzo und die symbolische Verdrängung von Konflikten
9. "Dorferneuerung" im Vergleich: individuelle Aufwertung, Kollektivierung, Vergeudung
10. Entropie aus den Provinzen der Sesshaftigkeit?
11. Kann uns fremdes "Raum-Träumen" helfen?
II. Raumbezogene Verankerung und Entankerung
Raum, Körper und Identität
Benno Werlen
147-168
Identität und Lebensraum
Peter Weichhart
169-181
III. Erfahrungs- und Expertenwissen und ihr Verhältnis zur Identität
Die Räume im Kopf, das Wissen in der Hand
Ulrich Eisel
183-206
Ist das "Andere" wirklich anders?
Urs Geiser
207-232
Grün in der Stadt: Tatsachen und Wahrnehmungen
Gerhard Hard
233-259
IV. Identität & Handlungsspielraum von Frauen: Einengung & Befreiung
Stadträume: Öffentlichkeit für Frauen?
Anne-Louise Huber
261-265
Veränderung von Handlungsspielräumen von Frauen in Agrarkulturen
Parto Teherani-Krönner
267-289
Penthesilea am Schrottplatz
Dagmar Reichert
291-302