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Meditation

Kleine Einführung in die Meditation

Dieter Steiner
Geschrieben 1987 als hinweisender Text im Rahmen des Humanökologie-Unterrichtes,
revidiert 1995
Einführung
Sinn und Wesen der Meditation
Technik der Meditation
Allgemeines
Sitzhaltungen
Handhaltungen
Konzentrations-Gegenstand
Psychische Wirkung der Meditation
Es konnte wissenschaftlich (so viel immer das wert ist, denn schlussendlich zählt natürlich im einzelnen Fall nur die eigene Erfahrung) nachgewiesen werden, dass regelmässige Meditationspraxis positive psychische Auswirkungen hat. Man wird ruhiger, hat weniger Angst, kann Süchte abbauen, lernt sich selbst besser kennen und einschätzen, kommt zur Selbstentfaltung. Wenn man davon ausgeht, dass ein gutes Verhältnis zu sich selbst (man soll sich selbst gern haben) Voraussetzung für ein gutes Verhältnis zu den Mitmenschen und dann auch zu den übrigen Geschöpfen und der natürlichen Umwelt im allgemeinen ist, kann man sehen, dass individuelle "Psychotherapie" in Form von Meditation eine wesentliche Bedeutung haben kann.
Effekte der Meditation auf die Psyche (aus SCHWÄBISCH und SIEMS, 1981)
Effekte der Meditation auf die Psyche (aus SCHWÄBISCH und SIEMS, 1981)
Dafür, dass positive Effekte auftreten, gibt es vermutlich mehrere Gründe. Nur schon die Tatsache, dass man sich einmal 20 Minuten Ruhe gönnt an einem "Zufluchtsort", der ein "Abschalten" ermöglicht, ist bedeutsam. Psychologen, die sich damit befasst haben, weisen darüber hinaus darauf hin, dass Meditation ein Mittel ist, alten psychischen Ballast abzubauen. Die geschilderten Konzentrationsübungen führen dazu, dass das normale Tagesbewusstsein zu einem Zustand gedämpft wird, der mit demjenigen beim Träumen im Schlaf vergleichbar ist, nur eben, dass man dabei wach bleibt. Wichtig aber ist, dass damit ebenfalls - wie beim Träumen - eine Verbindung zum Unbewussten entsteht. Dies äussert sich in "Störungen", die beim Meditieren in Form von Gedanken oder Bildern auftauchen. Dabei kann es sich um etwas Oberflächliches handeln, z.B. um irgendetwas, das man erledigen sollte, aber momentan vergessen hatte, oder aber auch um etwas Tieferes, z.B. ein Erlebnis aus der Kindheit. Wichtig ist nun, dass man sich gegen diese Störungen nicht wehrt, sondern sie geschehen lässt. Andererseits sollen sie einem auch nicht ständig vom "geraden" Weg der Meditation abbringen. Mit der Zeit sollte es gelingen, sie zu akzeptieren, so wie sie eben kommen, und sie dann wieder wegzulegen. Für den schlimmsten Fall, in dem etwas einem nicht loslassen will, weil es wichtig scheint, und man es nicht wieder vergessen möchte, kann man einen Schreibblock für eine rasche Notiz bereitlegen, so dass man sich nachher wieder beruhigt der Meditation widmen kann.
Verhalten gegenüber Störungen bei der Mantra-Meditation:   / Von der Ablenkung (oben) zum Akzeptieren und Stehenlassen (unten)  / (aus SCHWÄBISCH und SIEMS, 1981)
Verhalten gegenüber Störungen bei der Mantra-Meditation:
Von der Ablenkung (oben) zum Akzeptieren und Stehenlassen (unten)
(aus SCHWÄBISCH und SIEMS, 1981)
Literatur