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Politisches

Politisches

1. Begriffliches
1.1 Zum Begriff des Politischen
1.2 Zum Begriff der Macht
2. Von der archaischen zur politischen Gesellschaft
2.1 Stufen der Transformation von egalitären zu herrschaftlichen Gesellschaften
2.2 Politische Aspekte von archaischen lokalen Gruppen
2.3 Politische Aspekte von Stammesgesellschaften
2.4 Politische Aspekte von Häuptlingstümern
2.5 Ausblick auf politische Aspekte von stratifizierten und staatlichen Gesellschaften
3. Fallbeispiele für die Entwicklungsstufen
3.1 Die !Kung San als Beispiel für archaische lokale Gruppen
3.2 Die Tsembaga als Beispiel für eine Stammesgesellschaft
3.3 Die Irokesen als Beispiel für ein matrizentrisches Häuptlingstum
3.4 Die Hawaiianer als Beispiel einer stratifizierten Gesellschaft
4. Hypothesen zur Entstehung politischer Gesellschaften
4.1 Endogene Hypothesen
4.1.1 Die Überschuss-Hypothese von Gordon V. Childe
Die klassische Theorie, die die Entstehung politischer Gesellschaften aus der Erfindung des Landbaus ableitet, ist die Überschuss-Hypothese des englischen Archäologen Gordon V. Childe.148
Siehe Gordon V. Childe 1965, v.a. 108-109 udn 131-133; vgl. auch mit der Zusammmenfassung in Gregor Dürrenberger 1989, 119.
Aus der landwirtschaftlichen Nutzung der Umwelt ergaben sich Überschüsse (ein sog. "Surplus") an Nahrungsmitteln. Dadurch wurde eine gesellschaftliche Arbeitsteilung möglich, d.h. ein Teil der Bevölkerung konnte sich von der Nahrungsmittelproduktion wegwenden und sich andern, insbesondere handwerklichen Tätigkeiten widmen. Damit entstanden auch verschiedene, z.T. konfligierende politische Interessen, und infolge eines unterschiedlichen Vermögens, sich Teile des Surplus anzueignen, entstanden verschiedene Klassen, von denen dann eine die Herrschaftsfunktion übernahm. Die zunehmende Arbeitsteilung ihrerseits verlangte dann rückwirkend nach einer wachsenden Überschuss-Produktion. Childe sieht diesen wechselwirkenden Mechanismus als eine eigentliche Voraussetzung für die Möglichkeit der sog. urbanen Revolution, also der Entstehung von Städten und Stadtstaaten. Der Hauptmangel dieser Theorie ist wohl der, dass Landwirtschaft nicht automatisch zu Überschüssen führen muss. Solange noch die Mentalität der archaischen Gesellschaften vorhanden war, wurde auch nach dem Übergang zum Landbau normalerweise nur gerade so viel angebaut, wie zum Leben nötig war.149
Siehe die Kritik bei Robert L. Carneiro 1973, 155-156.
Auch ist nicht unbedingt einsichtig, dass aus Arbeitsteilung Interessensgegensätze und daraus weiter politische Herrschaft entstehen müssen.
4.1.2 Die Redistributions-Hypothese von Elman R. Service
4.1.3 Die hydraulische Hypothese von Karl A. Wittfogel
4.1.4 Die Privateigentums-Hypothese von Friedrich Engels
4.2 Exogene Hypothesen
4.2.1 Die Begrenzungs-Hypothese von Robert L. Carneiro
4.2.2 Die Eroberungs-Hypothese von Herbert Spencer, Friedrich Ratzel u.a.
4.2.3 Die Notzeiten-Hypothese von Max Weber
5. Freiheit und Liberalismus
5.1 Freiheit als Willkür versus Freiheit in Verantwortung
5.2 Negative versus positive Freiheit
5.3 Die "Tragödie des Liberalismus"
6. Demokratie und Ökologie
6.1 Staatsversagen
6.2 Politischer Kommunitarismus
6.3 Ökologischer Kommunitarismus
6.3.1 Spirituelle Entwicklung der Individuen
6.3.2 Politische Dezentralisierung und Selbstbestimmung
6.3.3 Bioregionale Organisation
7. Zur ökologischen Gesellschaftsutopie
7.1 Allgemeines
7.2 "bolo'bolo": Ein konkreter Entwurf
Zitierte Literatur